Und so struggelten wir bei unseren neuen Arbeitgebern rum.
Dein alter neuer Arbeitgeber spielte dir übel mit, mein neuer Arbeitgeber, da spielten zumindest die Kolleginnen mir übel mit.
Aber wir brauchten das Geld, so ein Umzug schlägt tief ins Kontor. Gut, dass wir einander hatten, nachträglich betrachtet fühlte sich der Herbst 2024 finanziell so an, dass wir mit aller Kraft versuchten, über Wasser zu bleiben.
Wir haben die saure Gurkenzeit überstanden. Bei mir gipfelte es in einem nächtlichen Weinkrampf aus purer Verzweiflung. Es war der Punkt, an dem ich endgültig feststellte: Hey, du musst die Querelen des Alltags nicht mehr allein bewältigen. Du hast jetzt wen an deiner Seite, die dir beisteht, dir zuhört, dich unterstützt.
Du hast dich an mich geknuddelt und warst einfach da. Du hast keine vielen Worte gebraucht, einfach das Anflauschen, das für mich da sein. Das hat genügt.
Und so war dein Trost in jener Nacht nicht bloß akute Seelsorge, nein, sie war zeitgleich auch ein immenser Schritt „Langzeittherapie“. Ich hab da wen, auf die Verlass ist. Auf die ich zählen kann. Die bei mir ist.
Jene Nacht hatte ich den Tiefpunkt erreicht. Beim ersten Arbeitgeber gefeuert, beim Zweiten gehasst. Aber wie jeder weiß, ist beim Auf und Ab des Lebens ein Tiefpunkt auch ein Wendepunkt.
Ich hab die Wende geschafft. Nicht nur mit dir, sondern auch dank dir.